Jeder weiß, dass eine Familie möglichst viel gemeinsam unternehmen sollte. Aber die Eltern müssen selbstverständlich auch ihren eigenen Interessen nachgehen können und ihr Leben nicht ausschließlich auf die Kinder konzentrieren. Sobald es jedoch an die Wahrnehmung eigener Interessen oder Hobbys geht, stellt sich immer nur die eine, wichtige Frage: Wer versorgt in der Zwischenzeit den Nachwuchs?
Alternative Großeltern
Die eigenen Großeltern bieten hier die beste Lösung. Die geliebten Enkel zu umsorgen stellt für die meisten eine willkommene Abwechslung dar. Dieses gilt um so mehr, weil die Großeltern damit den eigenen Kindern etwas Gutes tun. Hinzu kommt, dass die Oma sehr viel mehr durchgehen lässt als die Mama. Die Kinder dürfen länger wach bleiben, es gibt die sonst allenfalls mäßig geduldeten Süßigkeiten und sogar das eigentlich gefürchtete, aber gesunde Essen schmeckt aus Omas Küche viel besser als zuhause.
Unordnung wird hier in Maßen geduldet
Während Großmutters Küche den meisten Kindern besonders gut schmeckt, finden Enkel in der Regel das handwerkliche Geschick des Großvaters faszinierend. Er nimmt sich nicht nur die Zeit, alles ganz genau zu erklären, sondern lässt die Kinder auch mal selbst herumwerkeln. Ein großer Trumpf der Großeltern ist, dass sie die mithelfenden Enkel meist niedlich finden, auch wenn diese gerade ein heilloses Durcheinander anrichten. Die eigenen Eltern reagieren in diesen Situationen hingegen oft gereizt - immerhin werden sie ja auch fast täglich mit der Unordnung im Kinderzimmer konfrontiert.
Verwöhnen in Maßen zulassen
Viele Eltern sorgen sich jedoch darüber, dass ihre Kinder bei den Großeltern zu sehr verwöhnt werden. So kommt es leider häufig zu Auseinandersetzungen. Diese sind aber in den meisten Fällen nicht nur unnötig, sondern auch schädlich für das harmonische Miteinander. Empfohlen wird deshalb, dass Eltern und Großeltern sich regelmäßig austauschen und gemeinsame Grenzen absprechen. So bezieht man die Großeltern nicht nur aktiv in das Erziehungsgeschehen mit ein, sondern geht überflüssigen Konflikten leicht aus dem Weg.
Gelassenheit der Großeltern nutzen
Neben dem „Verwöhnfaktor" verfügen Oma und Opa über einen reichen Schatz an Lebens- und Erziehungserfahrung, den es zu nutzen gilt. So werden Großeltern zum Beispiel schnell zum Naturkunde-Idol ihrer Enkel, weil sie die heimische Flora und Fauna bestens kennen. Für alle Beteiligten ist es allerdings von großer Bedeutung, dass Oma und Opa nicht ausschließlich als Babysitter fungieren. Auch gemeinsame Unternehmungen aller drei Generationen sind wichtig, vor allem auch, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Nur dann fühlen sich die Großeltern nicht ausgenutzt und die Kinder nicht abgeschoben.