Unter dem Begriff Kinderkrankheiten versteht man gewöhnlicherweise Krankheiten, die meist nur Kinder bekommen.
Meist ist damit eine Infektionskrankheit gemeint die nach einmaligem Auftreten beim Kind lebenslange Immunität hinterlässt. Die Übertragung erfolgt oftmals über Tröpfcheninfektion.
Natürlich können sich auch Erwachsene mit Kinderkrankheiten anstecken, vorallem dann, wenn sie selbst Kinder haben und im Kindesalter diese Krankheit nicht hatten so dass keine Immunität entwickelt werden konnte.
Als typische Kinderkrankheiten werden meist die folgenden bezeichnet:
- Röteln (lat. Rubella, rötlicher Hautausschlag),
- Masern (lat. Morbilli, Erkrankung der Luftwege mit Fieber und Hautausschlag),
- Windpocken (lat. Varicellen, juckende Bläschen auf der Haut),
- Keuchhusten (lat. Pertussis, sehr starker Husten wobei Säuglinge und Mädchen am meisten betroffen sind),
- Mumps (lat. Parotitis epidemica, geschwollene Ohrspeicheldrüsen),
- Ringelröteln (lat. Erythema infectiosum, Hautausschlag hauptsächlich im Gesicht und an Händen und Füssen), sowie
- Kinderlähmung (lat. Poliomyelitis)
- Oftmals wird auch Scharlach dazugezählt der allerdings bei den Betroffenen keine Immunität hinterlässt was ja die eigentlichen Kinderkrankheiten ausmacht.
Für die meisten dieser Kinderkrankheiten ist eine Impfung im Kindesalter der beste Schutz. Dazu gibt es den allgemeinen Impfkalender der detailliert beschreibt, ab welchem Alter welche Impfung eingesetzt werden soll. Beispielsweise soll eine Tetanus und Diptherieimpfung ab 18 Jahren im Abstand von 10 Jahren aufgefrischt werden, Mädchen sollen vor Beginn der Pubertät, also mit etwa 12 Jahren, gegen Röteln geimpft werden. Ziel dieser Impfungen ist eine komplette Ausrottung von Mumps und Maser in der Bundesrepublik.
In früheren Zeiten als noch keine Impfungen möglich waren, starben viele Kinder. Aber auch heute noch gibt es einige, unter Umständen tödlich verlaufende Kinderkrankheiten. Daher ist es wichtig, die Impftermine einzuhalten.
Oft klingt es harmlos, wenn von einer Kinderkrankheit gesprochen wird, allerdings kann es hier gerade bei Erwachsenen zu Komplikationen kommen vorallem wenn diese im Kindesalter nicht geimpft wurden. Mögliche Schädigungen sind dabei Gehirnschäden, Lungenentzündungen sowie Organschädigungen. Röteln die in der Schwangerschaft auftreten, verursachen schwere Gehirn-, Augen- und Ohrenschäden.
Behandelt werden die oben aufgeführten Kinderkrankheiten meist nach Symptomen, also fiebersenkende Medikamente oder Schmerzmittel.