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Adipositas bei Kindern

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sind in der Bundesrepublik Deutschland 9 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 3 bis 17 Jahren übergewichtig. Insgesamt 6 Prozent der Heranwachsenden sind krankhaft fettleibig, haben Adipositas. Vor allem seit den 1980er Jahren stieg die Zahl der betroffenen Kinder stetig an.

Kritische Phasen

Kritische Phasen, in denen bei Kindern Adipositas auftritt, sind vor allem mit drei und sechs Jahren sowie in der Zeit der Pubertät. Eine starke Gewichtszunahme ist im ersten Lebensjahr vollkommen natürlich. Doch der Babyspeck sollte nach drei Jahren durch Wachstumsprozesse und die Bewegungsentwicklung des Kindes abgebaut sein. Besonders aufmerksam sollte die Gewichtsbeobachtung in den ersten Lebensjahren bei Kindern sein, die bei ihrer Geburt besonders leicht oder besonders schwer waren. Mit Beginn der Schulzeit bekommen viele Kinder noch weniger Bewegungsmöglichkeiten. Außerdem steigen Stress und Leistungsdruck an. In der Pubertät gerät die Welt der Heranwachsenden in allen Bereichen aus den Fugen. Daher können Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen, zum Beispiel aus Frustration und Angst an Adipositas erkranken.

Die Ursachen

Die Ursachen dafür, dass Heranwachsende an Adipositas erkranken gleichen denen, die auch bei erwachsenen Personen zu krankhafter Fettleibigkeit führen. So erben die Nachkommen die Veranlagung für Übergewicht von ihren Eltern und Großeltern, denn der Grundumsatz des menschlichen Stoffwechsels ist zu 70 Prozent durch die genetische Ausstattung bedingt. Das Übergewicht an sich entsteht bei Kindern und Jugendlichen aber dadurch, dass sie sich aus unterschiedlichen Gründen in Kindergarten, Schule und Freizeit zu wenig bewegen und zu viel und falsch essen. In Kindertagesstätten und in der Schule führen Kinder und Jugendliche meist sitzende Tätigkeiten aus. Und in ihrer Freizeit hocken oder liegen sie über lange Zeit vor dem Computer oder Fernsehapparat. Und leider sind bei diesen Freizeitbeschäftigungen Griffe zur Schokolade oder zur Knabberbox die einzigen Bewegungen. Immer häufiger essen Kinder unregelmäßig und dann zu viel. Sie werden mit dem Essen allein gelassen. Wenn Kinder mit ihrer Ernährung oft allein gelassen werden, werden sie auch im Stich gelassen, denn sie stehen dem Überangebot an Nahrungsmitteln noch hilfloser als Erwachsene gegenüber. Sie sind, auch aus Mangel an Wissen und Erfahrung, empfänglicher für Werbung und für die Verlockungen des geschmacklichen und visuellen Designs von Nahrungsmitteln, das bedauerlicherweise häufig nichts mit der Qualität der Produkte zu tun hat. Gerade Kinder und Jugendliche versuchen Stress in der Schule, mangelnde Zuwendung und andere Frustrationen durch Essen zu bewältigen.

Die Diagnose

Besteht bei einem Heranwachsenden Verdacht auf Adipositas, wird der Kinderarzt eine umfassende Untersuchung vornehmen, bei der nicht nur festgestellt wird, ob krankhafte Fettleibigkeit vorliegt, sondern bei der auch diagnostiziert wird, ob bereits andere Erkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme, Diabetes oder Knochen- und Gelenkserkrankungen vorhanden sind. Eine ausführliche Anamnese umfasst nicht nur den Einsatz von diagnostischen Methoden, wie sie auch bei Erwachsenen vorgenommen werden, sondern es werden auch spezifische Daten erhoben und zwar aus der Analyse von Wachstumskurven. Da Heranwachsende sowohl unter den gesundheitlichen Folgen als auch unter den psychosozialen Einschränkungen stark leiden, benötigen sie umfassende Hilfe und viel Verständnis von allen Menschen ihres Umfeldes. Informationen über Hilfsangebote geben Kinderärzte und Informationsseiten wie die Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.